Der freie Fall

Es ist 16:31 Uhr und ich bin in das Wochenende gestartet. Diese Woche hat mir wieder einmal gezeigt, dass wenn Du für Leute funktionierst, denen vollkommen egal ist, wie es Dir geht. Allein, wenn ich an diese Unart denke, überkommt mich der blanke Hass. Mit dem einen oder anderen kann darüber reden, aber es gibt auch welche mit denen man nicht reden kann.

Kannst Du mal nicht so, wie man es von Dir fordert, nicht erwartet, heißt es direkt, Du bist aber komisch? Ja, ich bin komisch! Warum bin ich den komisch? Ganz einfach, weil ich das Gefühl habe, in einem freien Fall zu sein. Wer kennt das nicht, dass man in einer Zeit lebt, wo alles, was man macht, anstellt oder leistet, nach hinten losgeht.

Eine solche Woche habe ich jetzt hinter mir. Wie ich gestern schrieb, habe ich bereits damit begonnen, immer mehr meinen Mund zu halten. Ich verrichte die Dinge, die ich erledigen muss, stets wie immer und damit muss gut sein.

Ich bin keine 24 mehr, wo ich um Respekt oder Wertschätzung kämpfen muss. Vieles in meinem Leben habe ich ertragen, anderes mit Widerwillen, dennoch zur Zufriedenheit abgeschlossen. Ich kann und will so nicht weitermachen. Wie ich oben sagte, wenn Du für andere funktionierst, ist es denen gänzlich egal, wie es Dir geht.

Innerhalb der Woche habe viel Kontakt zu meinem Stiefvater und er hat mal einen bedeutungsvollen Satz gesagt. Dieser lautet, der Friedhof ist voll unentbehrlichen Menschen. Wie recht er hat. Jedes und alles ist ersetzbar und ich stelle ich mir oft Fragen wie, bist Du gut genug, machst Du dies oder das auch richtig. Was ist das für ein Zustand? Keiner!

Zu oft habe ich hier oder analog geschrieben, wie es mir geht oder was man ändern muss, genauer gesagt sollte, um sich besser zu fühlen oder mit dieser Welt klarzukommen. Es nützt einem herzlich wenig, wenn diese Veränderung nicht auf die eigene Umwelt übergehen. Der, der mich heute für ausnutzbar oder als Arschloch bezeichnet, der wird dies auch weiterhin tun.

Nachts, wenn man schläft, kommen einem meist vor dem Einschlafen, Gedanken in den Kopf und man grübelt über vieles nach. Plötzlich schreckt man hoch und hat das Gefühl, im freien Fall zu sein.

Der freie Fall ist schrecklich, kann aber die Lösung sein, endlich den Allerwertesten hochzubekommen und das endlich anzugehen, was man im Herzen hat.

Ein schönes Wochenende.


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