Ehrliche Worte

Tag für Tag folgen wir nur einem Ziel, uns täglich den Aufgaben zu widmen, die für uns vorgesehen sind. Es beginnt mit dem frühen Aufstehen und endet spätabends mit dem zu Bett gehen. Was bleibt uns von unserem Leben, wenn wir ständig und stetig Aufgaben lösen? Die einen sind sinnvoll, die anderen unumgänglich und andere völlige Zeitverschwendung.

Als ich vor fast einem Jahr mich dazu entschlossen habe, öffentlich meine Gedanken in Form eines Blogs festzuhalten, hätte ich nie gedacht, dass Schreiben eine so starke Wirkung hat. Ehrliche Worte könnte man es nennen. Es widerspricht mir niemand und ich kann der sein, der ich möchte. Es gibt keine Verpflichtung, dieses zu tun und ich kann es dann tun, wenn ich dazu Lust habe oder es benötige, weil mein Kopf wieder nicht der ist, der er sein sollte.

Ehrliche Worte! Ein starkes Wortspiel, was mir einfach in den Kopf kam. Ich sitze noch in meinem Büro und warte auf einen Rückruf, plötzlich war es da! Also beschloss ich einfach, diesen Gedanken zu schreiben. Die vielen Erkenntnisse, die ich dieses Jahr gewonnen habe, sind mit Geld nicht zu bezahlen. Zum Glück, denn ich denke jeder, wird sich irgendwann einmal hinterfragen, wie er lebt und was er nicht erlebt. Bei mir ist das eine Menge, aber ich komme damit klar. Ich muss es einfach.

Durch meinen eigenen Blog habe ich auch viele andere private Blogs gefunden, denen ich weltweit folge und gespannt lese. Wer hätte das schon vor einem Jahr gedacht, dass ich statt blödem Scrollen durch Social-Media-Plattformen, Blogs lese, die ähnlich schreiben und leben wie ich. Dankbar rufe ich meinen RSS-Reader auf und lese in unregelmäßigen Abständen tolle Gedanken, Ideen oder Einträge.

Die Welt da draußen hat sich der sehr verändert. Als ich Kind war, hatte man Nachbarn, mit denen man sich ausgetauscht und unterhalten hat. Es gab Freundschaften, die per Brief oder Telefonat gepflegt worden sind. Es war alles viel langsamer uns persönlicher. Heute hetzt jeder von Timeline zur Timeline und empfängt Dutzenden Push-Nachrichten auf seinem Smartphone. Dass man dieses begrenzen oder abstellen kann, vergessen die Leute zunehmend. Umso schlimmer ist es, dass einfach Kommunikation ausstirbt. Es ist fast wie 90 % der Blogs da draußen, die von Werbetanten und Kosmetikprodukten betrieben werden. Voll mit Werbung, Bannern und Empfehlungen, verfehlt es den Sinn eines Blogs.

Danke an alle da draußen, die einen Blog als wahren Blog schreiben und Menschen ein Lächeln oder auch Träne ins Gesicht zaubern können. Das sind ehrliche Worte!


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