Ich hatte die letzte Zeit gute und schlechte Tage. Das ist, wie wir wissen, im Leben normal und Tagesprogramm. Was für mich nicht mehr geht, ist der Glaube an die Wirklichkeit. Heute Morgen im Frühstücksfernsehen wurde ein Mann interviewt und zum Thema Glück befragt. Er sollte schildern, wie er sein Glück plant und bekommt. Was der Mann antwortete, damit hat die junge Reporterin nicht gerechnet.
Er holte Luft und sagte:
Die Welt ist momentan so richtig Scheiße und dabei Glück zu empfinden ist gar nicht so leicht und eine große Aufgabe, überhaupt einen Ansatz zu bekommen.
Ich war baff! Der Mann, der schon, was älter war, traf den Nagel auf den Kopf. Die Welt ist gerade wirklich scheiße und die Menschheit auf dem besten Wege, sich selbst abzuschaffen. Für die Welt mag das ein Segen sein, aber lassen wir meine dunklen Gedanken einmal außen vor.
Aktuell beschäftigt mich die schlechte Wirtschaftslage und wie manche Kunden agieren. Viel mehr aber beschäftigt mich ein Thema, wo ich jemanden in mein Inneres habe schauen lassen. Mit offenen Karten habe ich in Gesprächen über meine Sorgen, Ängste und Vorhaben gesprochen. Im Glauben an die Gespräche mit der Person habe ich wirklich gedacht, etwas richtigzumachen. Leider bin ich hier mal wieder auf die Fresse gefallen!
2023 war schon ein Jahr voller Arschlöcher und 2024 ist bis jetzt noch recht human unterwegs, aber diese Geschichte plagt mich bis zur Weißglut. Klar könnte ich nachfragen, was das soll und versuchen, Antworten auf die nun herrschenden Fragen zu bekommen, aber auch das will ich nicht mehr.
Hatte ich mir geschworen, das abzulegen, ist jetzt endlich Zeit, aus Worten, Taten folgend zu lassen. Für meinen Teil habe ich das ganze Funktionieren, für andere so satt. Nur sehr wenige Menschen um mich herum geben auch mal, ohne sofort einen Gegenwert einzufordern. Das relativiert das Ganze wieder ein wenig, aber die Wut, die ich habe, ist grenzenlos. Allein der Aspekt, dass ich das vermeiden wollte, quält mich nach dieser Nummer.
Statt eines Kaffees trinke ich gerade einen Melissentee, um die Nerven etwas zu entspannen. Ich wollte erst nicht darüber schreiben, weil es mich vielleicht noch mehr aufwühlt. Da ich mit meinem Blog keine Preise für die schönsten Texte gewinnen will, ist es genau richtig, das hier zu veröffentlichen. Ich mache kein Geheimnis daraus, wie es mir geht, und ich darf auch sagen, dass ich mich mies fühle. (Was für eine Untertreibung!)
Wie gehe ich jetzt mit dieser alten Erkenntnis um? Fresse ich es in mich hinein, sollte ich einmal laut schreien oder Holz hacken gehen? Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass der ältere Mann heute Morgen recht hatte. Die Welt ist in meinen Augen so richtig scheiße geworden und Gutes sucht man vergebens. Hast Du Glück, dauert es nicht lange, bis es einer neidet oder dir zerstört. Krank, oder? JA! Leider ist die Welt so und es ist Zeit, mich zu verändern. Nicht äußerlich, sondern innerlich.