Software und seine Abos

Viele Blogs habe ich gelesen, was dort und anderswo für Apps und Dienste genutzt werden, um die zu erledigen Aufgaben zu leisten. Bei mir sind es auch einige Apps und Dienste, ohne die ich meine Arbeit nicht erledigen könnte. Vor zwei Wochen habe ich begonnen, alle Apps mir anzusehen, um zu schauen, wie ich dies besser lösen kann. Heute gibt nahezu keine App mehr, die nicht im Abo-Modell angeboten wird. Das sind zeitgleich Kosten, die ich künftig sparen oder anders aufteilen möchte.

Fangen wir mit dem Standard an:

  1. Gmail Workspace → Hoster selbst (Ersparnis 9,99 EUR im Monat)
  2. Hetzer und Dropbox Cloud → Synology und Mac Mini Server 2012 (Ersparnis 15,98 EUR im Monat)
  3. Adobe Photoabo → Affinity Photo (Ersparnis 9,99 EUR im Monat)
  4. Bear und Notion.so → DevonThink 3 Pro (Ersparnis 60,00 EUR im Jahr)
  5. Canary Mail → Outlook (keine Ersparnis, Software bedingt)
  6. ProCamera → Ich nutze die normale Kamera-App des iPhones (Ersparnis 7,49 EUR im Jahr)
  7. VSCO Photo → Nutze ich nicht mehr (Ersparnis 29,99 EUR im Jahr)
  8. Apple One → Nur noch Apple Musik (Ersparnis 7,00 EUR im Monat)
  9. Spotify → Nutze ich nicht mehr (Ersparnis 9,99 EUR im Monat)
  10. blot.im → Eigene Blogsoftware (Ersparnis 4.99 EUR im Monat)

Das sind die zehn Apps, die mir quer gelegen haben. Rechne ich das einmal auf einen Jahrespreis um, komme ich auf eine Summe von 678,77 EUR. Das ist Wahnsinn! Rechne ich jetzt die Einmalkäufe für DevonThink Pro und Affinity Photo gegen (199 EUR + 59 EUR = 258 EUR) bleibt immer noch eine Ersparnis von 420,77 EUR. Das habe ich mehrfach sacken lassen müssen, dass man so Blauäugig ist. Gut, Software kostet Geld und der Entwickler muss auch von etwas leben. Bis hier gehe ich komplett mit. Ich bin aber nicht mehr gewillt, für jedes Feature, was mir ein Entwickler bei seiner Software vorenthält, mehr und noch mehr Gel dazu bezahlen.

Das größte Problem an vielen Apps wie Dropbox, Adobe und Gmail ist, dass sie immer weiter erhöhen oder Leistungen streichen. Dropbox hat bis heute nicht auf die Leute gehört, die gerne ein kleines Abo für 3,00 - 5,00 EUR und 100 - 250 GB Speicherplatz möchten und sich mehr nicht leisten können oder wollen. Gmail, das gleiche Problem. Es wurde immer teuer und teuer. Adobe liefert zwar für 9,99 EUR netto im Monat Photoshop und Lightroom aus, aber die Probleme auf dem Mac sind nicht kleinzureden. Ich will die Software, die ich hier als Beispiel nenne, nicht in dessen Funktion bemängeln, aber es kostet alles so viel Geld und leider gibt es Apps, auf die man dann doch nicht verzichten kann.

Für Adobe kaufe ich nun zum Amazon PrimeDay einmal ein Jahres-Abo für rund 70 EUR netto, bis der Umstieg auf Affinity Photo abgeschlossen ist. Bei DevonThink Pro habe ich keine weiteren Kosten und kann dort sorgenfrei meine Projekte und dessen Dateisammlungen verwalten, bis es als Archiv auf die Synology Diskstation kann. Bei der Synology Diskstation muss es auch nicht das neuste Model sein. Ein älteres Model ist bei eBay für rund 80 - 100 zu haben. Wer damit ins Netz möchte und mehr Leistung benötigt, sollte definitiv mehr ausgeben, das trifft aber in meinem Fall nicht zu.

Die Kosten für das NAS und DevonThink habe ich bei der Ersparnis schon wieder nach einem halben Jahr raus, ohne dass ich Abstriche machen müsste. Es ist sogar eine Erleichterung und das nicht nur finanziell. Es wäre jetzt nicht transparent, wenn ich klarstellen würde, dass ich auch Apps habe, die es leider nur im Abo gibt und die ich nicht ersetzen kann oder möchte.

Hier die Liste:

  1. Tyme 3 - Zeiterfassung → (Kosten 34,99 EUR im Jahr)
  2. iCloud 200 GB → (2,99 EUR im Monat)
  3. Ulysses Writer → (39,99 EUR im Jahr)
  4. Endel → (28,99 EUR im Jahr)

Das sind die einzigen Dienste oder Apps, welche ich Stand heute nur noch per Abo bezahle. Tyme 3 ist unerreicht, was es an Auswertungen liefert, iCloud muss man als Besitzer eines iPads und iPhones nicht erklären, Ulysses liebe ich einfach und Endel ist mein Gleichgewicht, wenn es mir nicht gut geht oder ich Abstand benötige.

Wer meinen Blog liest, wird auch wissen, dass ich bei der Hardware nicht anders verfahre. Nur weil Apple ein M3 Macbook vorstellt, wird der M1 oder M2 nicht unbrauchbar. Es gab Zeiten zu Intel, da war man für jedes bisschen mehr Power dankbar, aber die Kosten dagegen sind schlichtweg und für mich untragbar. Ich möchte mehr zu den Anfängen zurück, wo es nur die gute alte E-Mail und ein FTP Account gab. Daten wurden damals auf externe Festplatten abgelegt oder auf DVDs gebrannt. Photoshop kaufte man als Suite einmalig und konnte sie sehr lange einsetzen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen.

Ich habe schlussendlich festgestellt, künftig bei Abos immer darauf zu achten, welchen Vorteil sie mir bringen werden und zu testen, dass es ohne dieses nicht geht. Vielleicht helfe ich mit dieser Liste jemanden und er kann auch eine Ersparnis für sich erzielen, die im mehr Freude bereitet, als das Abo, das man bezahlt.


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