Es ist für mich ein produktives und kreatives Wochenende bis jetzt. Die Renovierung unseres kompletten Flurs im Haus hat dazu geführt, dass meine Frau und ich in jedem Raum des Hauses Visionen zur Verbesserung gefunden haben. Es macht uns beiden großen Spaß, alles so anzuordnen, dass wir uns einfach wohlfühlen. Elemente oder Einrichtungen werden komplett verändert oder anders aufgeteilt. Es ist irgendwie der Beginn, dass der Frühling vor der Tür steht und es nicht mehr lange dauert, bis das Grau in Grau verschwunden ist.
Eins der größten Veränderungen an diesen Tagen war das Rotieren unserer großen Tische. Im Essbereich stand ein 180 x 90 cm Tisch mit Schubladen. Diesen wollte ich in meinem Büro haben, weil ich meinen Flexispot-Tisch nicht mehr sehen konnte. Ich musste meine Frau nicht lange überreden, denn sie könne den Tisch nicht mehr sehen, welchen ich in meinem Büro wollte. Folglich haben wir unseren alten 230 x 90 cm Tisch wieder aufgebaut, der zuvor im Essbereich stand und eingelagert war.
Dass Echtholztische so schwer sein können, daran denkt man anfangs nicht. Nach 30 Minuten waren die Tische im Essbereich getauscht, aber die große Aufgabe wartete in meinem Büro. Der elektrisch höhenverstellbare Tisch musste zerlegt und die Kabel mussten unter dem Tisch entfernt werden. Ich hatte nur ein Stromkabel, das vom Tisch zur Steckdose ging. Alles, was angeschlossen war, war darunter. Es war das reinste Chaos und mich verließ nach 3 Stunden durcharbeiten der Mut, den Schritt zu gehen.
Nach einem Kaffee und einigen Gesprächen mit meiner Frau habe ich es dann durchgezogen. Der Esstisch wurde etwas umfunktioniert, weil ich auch hier wieder alles unter dem Tisch haben wollte. Mein Sohn half tatkräftig mit, die Verkabelung ordentlich und sauber zu verstecken. Zum Finale stand dann die Position des Tisches an.
Habe ich zuvor in einem rechten Winkel gesessen, so steht der etwas kleinere Tisch nun 45 Grad im Raum, und ich kann besser aus dem Fenster sehen. Durch die massive Form des über 40 Jahre alten Tisches bekommt mein Büro eine neue Wärme, die mein anderer Tisch nicht hatte. Gerade jetzt, wo ich an meinem Tisch zum Schreiben sitze, kann ich die neue Gliederung sehen und es macht mich stolz. Man könnte es auch Wahnsinn nennen, wie oft ich in den letzten Monaten meine Räumlichkeiten angepasst habe. So bin ich aber nun mal und ich finde es erfrischend, wenn man sich mal was Neues zutraut. Alles zu ertragen ist für mich Stillstand.
Das alles war gestern und zum Teil heute. Als Abschluss des Tages sprang ich gegen 18 Uhr von der Couch und rollte unseren grünen, 230 cm Teppich zusammen und brachte ihn in den Keller. Ich hatte den Teppich so satt, und wir haben noch einen Langflor-Teppich im Keller, den ich, in Grau, ausrollte. Nur durch diese kleine Anpassung bekam das Wohnzimmer ein neues Gesicht.
Während ich dies im Büro und Wohnzimmer umsetzte, hat meine Frau die Küche in Beschlag benommen. Auch hier wurde der Esstisch versetzt und der Kühlschrank verschoben. Wie ich oben schrieb, könnte man dies Wahnsinn nennen, was wir veranstalten. Das ist es aber nicht. Es ist der Wunsch, Visionen und Gliederungen umzusetzen.
Danke an meine Frau, die diesen ganzen Kram und Spaß stets mitmacht. Ich liebe Dich!