Viele Jahre habe ich einfach so gelebt, wie alle Menschen es wohl tun. Einmal muss ich wohl Körpersignale erfahren und ignoriert haben. Warum schreibe ich das? Wir gehen auf den Winter zu und die dunkle Jahreszeit beginnt. Es wird dann keinen Garten mehr geben, der gepflegt werden muss, kein Kinderpool, der ab- und zugedeckt wird, Grillabende enden und die Sonne geht bereits gegen Nachmittag unter.
Bereits jetzt merke ich, dass mein Körper auf die kommende Jahreszeit reagiert und ich, nicht wie im letzten Jahr, besser auf die Signale achte. Es reicht schon, wenn mein Körper mir im Tagesverlauf andeutet, ich bin müde oder die Kraft reicht für diese Aufgabe nicht, dass ich reagieren muss. Man kann dieses Signal gerne ignorieren, aber es verstärkt sich durch vielleicht auftretenden Kopfschmerzen oder ständigem Gähnen. Rückenschmerzen sind ebenfalls ein klares Beispiel.
Eine 15 Minuten Pause, kann hier sehr viel bewirken. Es schafft kurz die Phase des Abstandes und bringt Ruhe in die Gedankenwelt. Wie man vielleicht weiß, nutze ich die App Endel. Sie ist immer noch mein täglicher Begleiter, wenn es darum geht Auszeiten zu finden und diese mit Klängen zu verbessern.
Abstand vom Alltag, den Medien und Nachrichten heutzutage ist wichtiger denn je. Wir werden täglich mit so vielen Informationen geflutet, die unser Kopf gar nicht in der Geschwindigkeit verarbeiten kann. Ab hier fängt es an, dass man Körpersignale wie, Unzufriedenheit, Stress, Sorgen, körperliches Unwohlsein und Ängste falsch oder gar nicht mehr richtig deutet. Wie soll man auch? Hier ein Push, da eine Nachricht und noch vieles mehr.
Im Grunde hören wir viel zu selten in uns hinein. Der Körper ist der, der uns später zur Ruhe zwingt und dies kann er hervorragend. Es muss nicht gleich der Infarkt sein, aber ein Burnout oder eine Depression zeigen einem schnell, dass man etwas falsch macht.
So ergingt es auch mir. Immer weiter, immer mehr und Ende. Der Körper hatte mir oft genug signalisiert, dass er so nicht funktioniert. Viele Jahre später, verstehe ich das, aber leider ist es in vielen Abschnitten zu spät. Ich musste lernen, diverse Aufgaben oder Anforderungen nach dem Maß meines Körpers zu erledigen. Das gefiel mir überhaupt nicht. Ich wollte weiterhin das Tempo selbst bestimmen. Hier kann man frei sagen, am Sack gepackt. Der Körper ist nicht nur ein Muskel oder eine Sammlung von Organen. Nein, es ist alles Seele, Geist, Verstand und Dasein. Auch das habe ich zu spät erkannt, aber die Erkenntnis, die ich jetzt habe, hilft mir mein Leben besser zu gestalten und zu führen.
Jedem Menschen da draußen, kann ich nur wärmsten raten, auf den eigenen Körper zu hören, denn die Signale sind keine Belästigung, sondern Warnungen oder Hilferufe des inneren selbst.